Die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) ist eine wichtige nicht-invasive, also nicht den Körper öffnende Alternative zu chirurgischen Behandlungen.
Sie ist auch das einzige Verfahren, das gestörtes Gewebe durch eine Tiefenzellstimulation behandelt und zu einer Regeneration und Reparation geschädigten Gewebes durch die Freisetzung von Wachstumsfaktoren führt.
Basierend auf diesem Prinzip kann die Stoßwellentherapie verwendet werden, um:
Damit besteht eine Indikation bei schlechtheilenden Knochenprozessen.
Die ESWT hat primäre Bedeutung in der Wahl therapieresistenter Schmerzen des Bewegungsapparates, Verkalkungen, Sehnen- und Knochenstörungen.
Technisch handelt es sich um eine Behandlungsmethode, die mit starken, impulsartigen Druckwellen therapiert.
Ursprünglich wurden mit ihr Gallensteine oder Nierensteine zertrümmert. Sie kann die Druckwellen zentrieren (fokussieren) oder streuend (radial) richten, die dann über einen Schallkopf nach außen wirken. Die Behandlung dauert etwa sieben Minuten und muß häufiger zweimal, selten dreimal wiederholt werden.
Folgende Diagnosen können von der Stoßwelle behandelt werden:
(Tennisarm, Epicondylitis humeri radialis): Der so genannte Tennisarm ist eine schmerzhafte Entzündung der Ansätze von Sehnen am Oberarmknochen an der äußeren Seite. Er entsteht durch übermäßige Belastung.
(Tendinosis calcarea): Hierbei liegt eine Verkalkung an Sehnen in der Schulter vor.
(Calcaneussporn): Der Fersensporn ist eine schmerzhafte Knochenausziehung an der Ferse.
Schmerzen der Fußsohle, oft in Verbindung mit dem Fersensporn.
(Pseudarthrose): Ein Falschgelenk entsteht, wenn ein Knochenbruch über längere Zeit nicht zusammenheilt.
(Dupuytren-Erkrankung): Die Dupuytren-Erkrankung kann bei Lebererkrankungen entstehen.
(Bursitis trochanterica): Hierzu zählen die Hüftkopfnekrose (Absterben von Knochengewebe in der Hüfte) oder die Schleimbeutelentzündung in der Hüfte.
Am Knie kann unter anderem das Patellaspitzensyndrom, also eine Überlastung an der Spitze der Kniescheibe, vorkommen.
Ein Beispiel für solche Sehnenschmerzen ist der Achillessehnenschmerz (Achillodynie).
Myofasciales Syndrom (FMS)
Gelenkverschleiß.
Das ist eine nicht bakteriell entzündliche meist traumatisch bedingte Knochennekrose eines umschriebenen Gelenkflächenareals, die mit der Abstoßung eines Gelenkflächenfragmentes einhergehen kann.
Ihre Einschränkungen findet die Stoßwellentherapie bei Blutgerinnungsstörungen, bösartigen Tumorleiden im Focus der Stoßwellen, Patienten mit Herzschrittmacher, und Schwangeren.
Darüber hinaus dürfen Stoßwellen keine Weichteil- oder Knocheninfekte, offene Wachstumsfugen, Lungengewebe, den Darm, große Blutgefäße, Nerven, das Gehirn oder das Rückenmark durchdringen
Zur erfolgreichen Therapie ist eine sorgfältige Erhebung Ihrer Krankengeschichte notwendig, um die Ursachen der Beschwerden zu isolieren und die korrekte Geräteeinstellung zu treffen. Hierzu beschreiben Sie bitte Ihre Krankengeschichte und überlassen mir Analysen, Röntgenbilder o. ä.
Ihre Unterlagen können Sie mir gerne über unser Kontaktformular übermitteln.
Der Arzt führt eine Patientenbefragung (Anamnese) und eine körperliche Untersuchung durch. Wenn mit diesen einfachen Methoden noch keine Krankheit diagnostiziert werden kann, erfolgen weitere Untersuchungen.
Die Stoßwellentherapie (ESWT) läuft häufig ohne Betäubung ab, manchmal wird eine örtliche Betäubung verabreicht. Ein Pulsoxymeter, also eine Klemme zur Pulsmessung und Bestimmung des Sauerstoffgehaltes des Blutes, wird zur Kontrolle am Finger befestigt. Am Stoßwellengerät werden einige Werte eingestellt, um die optimale Behandlung für die jeweilige Erkrankung zu ermöglichen.
Der Schallkopf des Gerätes wird mit Gel versehen und auf die Haut aufgesetzt. Bei einigen Krankheitsbildern (Kalkschulter, Falschgelenk, Hüftkopfnekrose) muss genau gezielt werden, was meist durch eine gleichzeitig erfolgende, bewegte Röntgenuntersuchung geschehen kann. Eine Serie von Stoßwellen-Impulsen wird auf das Gewebe abgegeben.
Die Stoßwellenbehandlung dauert meist zwischen fünf und zehn Minuten. Oft muss eine zweite Behandlungssitzung nach etwa einer Woche durchgeführt werden, seltener sind auch noch weitere Behandlungstermine notwendig.
Die Stoßwellentherapie (ESWT) ist für viele der genannten Einsatzgebiete gut wirksam. Nicht bei allen Erkrankungen kann das Ergebnis gut abgeschätzt werden. In einem großen Teil der Fälle verschwinden die Schmerzen oder werden zumindest gelindert. Bei anderen Patienten kann die Behandlung jedoch auch keine Wirkung zeigen. Oftmals zeigt sich das endgültige Ergebnis (Schmerzfreiheit) erst nach einigen Monat
Wenn Komplikationen bei der Stoßwellentherapie auftreten, so sind diese meist harmlos. Gewebeschwellungen und Blutergüsse können entstehen. Nicht auszuschließen sind weitere Verletzungen wie ein Sehnenabriss bei bereits stärker geschädigtem Gewebe.
Die Stoßwellentherapie sollte nicht angewendet werden bei:
Darüber hinaus dürfen Stoßwellen keine Weichteil- oder Knocheninfekte, offene Wachstumsfugen, Lungengewebe, den Darm, große Blutgefäße, Nerven, das Gehirn oder das Rückenmark durchdringen.
Nach einer Stoßwellenbehandlung ist es sinnvoll, das Gewebe zu kühlen. Manche Medikamente (z. B. Diclofenac, Ibuprofen, Cortison) sollten in Absprache mit dem Arzt für mehrere Wochen abgesetzt werden oder gegebenenfalls ersetzt werden.
Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt nicht in allen Fällen die Kosten einer Stoßwellenbehandlung. Die Privat Krankenversicherung erstattet nach GOÄ Ziffer 1800 A. Der Patient sollte sich erkundigen, ob die Bezahlung gewährleistet ist oder in welchem Rahmen sich die Kosten bewegen. Fragen Sie gerne per Mail an.
Wir danken SinfoMed für die freundliche Überlassung der Abbildungen.
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